Der slowenische Schriftsteller Dušan Šarotar (sein preisgekrönter Roman Panorama ist im vergangenen Jahr in der Übersetzung von Metka Wakounig im Schenk Verlag auf Deutsch erschienen) und Saša Šavel Burkart, Leiterin des Slowenischen Kulturzentrums in Berlin und ehemalige langjährige Kulturjournalistin, stammen aus der historisch interessanten slowenischen Region Prekmurje, die an Ungarn, Österreich und Kroatien grenzt.
Persönlich verbunden sind sie durch die Geschichten ihrer jüdischen Vorfahren, die 1944 ein schreckliches Schicksal erlitten. Am 26. April jährt sich zum 80. Mal der Tag, an dem rund 400 Juden aus dieser Region, die während des Zweiten Weltkriegs bis April 1944 unter ungarischer Verwaltung stand, nach Auschwitz deportiert wurden. Nur etwa 20 von ihnen kehrten zurück. Alles, was bleibt, sind die Erinnerungen, die die zweite Generation der Nachkommen in ihren Romanen aufarbeitet, damit das, was die Zurückgekehrten nicht vergessen lassen wollten, nicht vergessen wird. Im Jahr 2007 veröffentlichte Šarotar den Roman Billard in Dobray, in dem erstmals die Geschichte der Katastrophe der Juden aus Prekmurje erzählt wird. Es gibt immer weniger direkte Zeugen des Holocausts, und es wird Zeit für Erzähler, die die Geschichte bewahren.
Cooperation zwischen: Traduki, JAK RS, SKICA Berlin.