1. bis 31. Mai 2025 Artist in Residence Berlin
Vida Rucli ist Architektin, Kulturarbeiterin und Mitbegründerin des Kollektivs Robida, das im Dorf Topolò/Topolove in Venetien, im Grenzgebiet zwischen Italien und Slowenien, ansässig ist. Das Kollektiv Robida erforscht mit der Zeitschrift Robida und dem Radio Themen, die mit Topolove zusammenhängen, wie Verlassenheit, Stille und die Beziehung zwischen dem Vertrauten und dem Wilden. Sie engagieren sich für kulturelle Aktionen in post-ländlichen Gebieten und konzentrieren sich auf nachhaltige und umweltbewusste Kunstprojekte. In der Vergangenheit haben sie mehrere Workshops zu Feldaufnahmen und Architektur organisiert. 2021 eröffneten sie einen kleinen Coworking- und Catering-Raum Izba im Dorf Topolove und begannen mit der Entwicklung des Konzepts einer Künstlerresidenz. Eines ihrer wichtigsten Projekte ist die Akademie der Peripherie, die als Treffpunkt zwischen Mainstream-Theorien und peripheren Orten sowie zwischen wichtigen Autoren und der jungen Generation dient. Vida Rucli ist seit 2014 Redakteurin von Robida und seit 2017 Kuratorin für die öffentlichen Programme und Projekte von Robida. Sie hat an verschiedenen Universitäten wie Yale Architecture, Königliche Akademie der Bildenden Künste in Haag und der Polytechnische Universität Mailand gelehrt und mit dem Climate Care Festival (Floating University, Berlin, 2023) zusammengearbeitet. Sie ist Mitglied der internationalen Forschungsgruppe Ecologies of Care und des Floating e.V. in Berlin.


Während ihres einmonatigen Aufenthalts in Berlin wird sie sich auf das Projekt "Der Raum und das Buch: situierte Verlagspraktiken und räumliche Praktiken in fragilen Ökologien" konzentrieren. Sie wird neue Verbindungen zwischen räumlichen Praktiken in komplexen städtischen Ökologien und Verlagspraktiken, die sich konkret oder konzeptionell mit ökologischen Themen befassen, erforschen und knüpfen. Einige der Fragen, die sie sich während ihres Aufenthalts stellen wird, sind: Wie kann man fragile Ökologien von Räumen darstellen? Wie verortet man eine Ruine in einem Buch? Wie kann man eine nicht-menschliche Präsenz in einer Publikation darstellen? Wie kann man eine Publikation so gestalten, dass sie dem Raum und den Bedürfnissen des Raums gerecht wird? Am 14. Mai wird sie an der Veranstaltung Next! Young European Design teilnehmen, die gemeinsam mit SKICA Berlin (EUNIC Berlin) im Aedes Metropolitan Lab organisiert wird.

Website Robida

Website Next! Young European Design

Foto © Monique Ulrich

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