2. bis 5. Mai 2024, 19:00 Uhr Konzept, Choreografie und Performance: Choreo-Vokalistin Irena Z. Tomažin und Tontänzerin Jule Flierl Sophiensæle, Sophienstraße 18, 10178 Berlin
3. Mai, Sophiensæle.

Nach der Vorstellung - Artist Talk mit Bojana Kunst

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Die slowenische Choreo-Vokalistin Irena Z. Tomažin und die deutsche Tontänzerin Jule Flierl zelebrieren im "U.F.O. – Hommage to Katalin Ladik" die ungarisch-serbische Dichterin und Performerin Katalin Ladik. Katalin Ladik gilt als Pionierin der Geräusch- und Performancekunst in Südosteuropa. Mit der „SoundBodyPoetry“ ihrer radikalen Körperkunst-Performance "UFO Party" aus dem Jahr 1969 erschütterte sie damals die Kunstszene und entwickelte in den 1970er Jahren Methoden der experimentellen Stimmarbeit und körperlichen Performance.

"U.F.O. – Hommage to Katalin Ladik" ist eine Hommage, die die Grenzen zwischen Poesie, Tanz und experimenteller Stimmarbeit verwischt und zugleich die eigene Forschung der beiden Künstlerinnen zur körperlichen Erfahrung von Sprache und der Artikulation verschiedener Schichten der Stimme fortsetzt. In der Wiederaufnahme ihrer ersten Zusammenarbeit aus dem Jahr 2021 zelebrieren Flierl und Tomažin ihr gemeinsames Interesse an Ladiks künstlerischer Position. Im Jahr 2023 wurde die Aufführung mit dem Preis der Fachjury für die beste Performance beim Gibanica Festival ausgezeichnet und war auf Tournee in Brüssel, Ljubljana, Zagreb, Belgrad, Salzburg, Vitlycke und Skopje. Gibanica ist die Biennale für zeitgenössische slowenische Tanzkunst, die als die relevanteste Plattform für zeitgenössischen Tanz in Slowenien gilt.

Irena Z. Tomažin ist Tänzerin, experimentelle Sängerin und Philosophin, die im experimentellen Tanz- und Musikkontext arbeitet. Ihre Arbeiten waren u.a. Gegenstand der Analyse von Bojana Kunst (The voice of the dancer) und Sophie Herr (Geste de la voix et théatre du corps), ihre Schriften zur Stimmphilosophie wurden in diversen Kunstpublikationen veröffentlicht. Ihre Arbeit ist eine konsequente Erforschung der nicht-linguistischen Stimme als Medium in körperlichen Performances. Sie arbeitete mit verschiedenen KunstlerInnen u.a. mit Janez Janša, Tino Seghal, Mala Kline, Christian Kesten und Josephine Evrad zusammen.

Jule Flierl ist Tanz- und Stimmkünstlerin aus Berlin. Sie entwickelt Choreografien, die die Stimme als Teil des Tanzens begreifen und die Bewegung in den auditiven Bereich übersetzen und das Verhältnis zwischen Sehen und Hören verunsichern. Sie belebt das Erbe von Valeska Gert, einer Avantgarde-Tänzerin aus dem Berlin der 1920er Jahre, die als erste den Begriff „TonTanz“ geprägt hat: Tanzen mit der Stimme. Sie arbeitet in verschiedenen Formaten mit der Choreografin Antonia Baehr und der TonTanz-Künstlerin Irena Z. Tomažin zusammen.

Konzept, Choreografie und Performance: Irena Z. Tomažin, Jule Flierl

Licht: Gretchen Blegen

Ton: Nicola Ratti, Tomaž Grom

Kostüm: Jean-Paul Lespagnard

Historische Beratung, Dramaturgie: Kata Kasznahorkai

Assistenz: Sharón Nogales Mercado

Produktion: Alexandra Wellensiek, Zavod Sploh, Špela Trošt

Eine Produktion von Irena Z. Tomažin & Jule Flierl in Koproduktion mit Sophiensæle, Zavod Sploh (Ljubljana), CharleroiDanse (Brüssel), PACT Zollverein (Essen), City of Women Festival (Ljubljana). Koproduziert von apap – FEMINIST FUTURES, kofinanziert durch das Creative Europe Programm der Europäischen Union. Gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds und aus Mitteln des HKF-Wiederaufnahmefonds. Mit Unterstützung von SKICA Berlin – Slowenisches Kulturzentrum Berlin.

Theater_deu_U.F.O._–_Hommage_to_Katalin_Ladik_Konzept,_Choreografie_und_Performance:_Choreo-Vokalistin_Irena_Z._Tomažin_und_Tontänzerin_Jule_Flierl