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13. September 2024 bis 12. Januar 2025 Lygophilia: A Symbol of Extinction, Scientific Wonder, and Cultural Heritage Kunstgewerbemuseum, Matthäikirchplatz, 10785 Berlin

Am 13. September eröffnet das Kunstgewerbemuseum eine Ausstellung von Robertina Šebjanič, von einer Künstlerin und Forscherin, die sich in ihrer Arbeit mit der biologischen, (geo-)politischen und kulturellen Realität der aquatischen Umwelt und dem Einfluss des Menschen auf andere Organismen beschäftigt. In ihrer Analyse des Anthropozäns und seines theoretischen Rahmens verwendet die Künstlerin die Begriffe „aquatocene“ und „aquaforming“, um die Aufmerksamkeit auf den Einfluss des Menschen auf die aquatische Umwelt aufmerksam zu machen.


Lygophilia bezeichnet eine Serie forschungsbasierter Kunstwerke, die 2017 von Robertina Šebjanič in Mexiko initiiert und in Slowenien fortgesetzt wurde, um die Liebe (gr.: philéō) zur Dunkelheit (gr.: lúgē) unbekannter Bewohner:innen an für Menschen unwirtlichen Orten zu erkunden.

Lygophilia verwebt Mythologie und Wissenschaft, Geschichte und Zukunft, Ängste und Sehnsüchte, Kontinente, Kulturen, Menschen und nichtmenschliche Spezies miteinander. Lygophilia erzählt Geschichten, in deren Zentrum zwei faszinierende Kreaturen stehen: der mexikanische Axolotl und der slowenische Proteus.

Axolotl und Proteus, beide aquatische Salamander, die auf zwei verschiedenen Kontinenten beheimatet sind, haben nicht nur gemeinsam, dass sie sich vor dem Licht verstecken, beide dienen auch als Beispiel für parallele Evolution und Endemismus. Und beide stehen inzwischen auf der Liste der bedrohten Tierarten.

Axolotl und Proteus zeichnen sich durch ihre Langlebigkeit und ihre außergewöhnlichen Regenerationsfähigkeiten aus. Auch im Erwachsenenalter bewahren sie ewige Jugend. Sie sind Protagonisten alter Mythen, gehören zum kulturellen Erbe Mexikos und Sloweniens und dienen als nationale Symbole. Aufgrund ihrer spezifischen Eigenschaften stehen sie außerdem im Mittelpunkt der wissenschaftlichen Hightech-Forschungen.

Mit Lygophilia möchte Robertina Šebjanič zum Nachdenken über unsere kulturellen Vorstellungen von Biologie und Evolution anregen. Axolotl und Proteus sind beeindruckende Beispiele für die Anpassungsfähigkeit von Lebewesen an die sich ändernden Prozesse in der Natur und erinnern uns daran, dass es vielfältige Formen von Intelligenz auf unserem Planeten gibt. Angesichts ökologischer, geopolitischer und gesellschaftlicher Veränderungen möchte die Künstlerin auch zu mehr Empathie und Respekt für unsere natürliche Umwelt aufrufen.

Robertina Šebjanič ist eine slowenische Künstlerin, die sich in ihrer Arbeit mit den biologischen, chemischen, (geo-)politischen und kulturellen Realitäten der aquatischen Umwelt und den Auswirkungen des Menschen auf andere Organismen beschäftigt. Ihre Projekte fordern die Entwicklung empathischer Strategien, die darauf abzielen, die anderen (nicht-menschlichen) Organismen anzuerkennen. In ihrer Analyse des Anthropozäns und seines theoretischen Rahmens verwendet die Künstlerin die Begriffe „Aquatozän“ und „aquaforming“, um auf den menschlichen Eingriff in die Meeresumwelt hinzuweisen.

Lygophylia wird im Rahmen der Plattform Mehr als Mensch. Design nach dem Anthropozän im Museum für Angewandte Kunst in Berlin gezeigt:

Direktorin: Sibylle Hoiman Kuratorin von „ Mehr als Mensch“: Claudia Banz Restauratoren: Wibke Bornkessel, Christian Fischer, Franziska Kierzek Ausstellungsteam: Ann-Kathrin Illmann, Thorsten Kasper, Karoline Keiter, Laura Niklas

In Zusammenarbeit mit SKICA Berlin.

Foto: Amin Akhtar

Bildende_Kunst_deu_Ausstellung_von_Robertina_Šebjanič_Lygophilia:_A_Symbol_of_Extinction,_Scientific_Wonder,_and_Cultural_Heritage